Wie alles begann

11. September 2001: In Duisburg findet am Nachmittag eine Vollversammlung der IG Metall Vertrauensleute von ThyssenKrupp statt. Plötzlich machen Gerüchte von einem Flugzeugabsturz in New York die Runde, später wird bekannt, dass es sich um einen Anschlag auf das World Trade Center handelt. Die Sitzung wird vorzeitig beendet.

Ein bleibender Schock für die Welt. Auch in Europa, auch in Duisburg, auch im Betrieb ist die Welt danach eine andere: Angst vor weiterem Terrorismus macht sich breit. Türkische Vertrauensleute berichten von dem Misstrauen, dass ihnen entgegenschlägt. Eine Folge der einseitigen Propaganda, die hinter jedem Moslem einen Terroristen vermutet.

Diese Entwicklung war die Geburtstunde des Kulturmittlergedankens in Duisburg. Nicht mit Misstrauen wollen Kulturmittler anderen Kulturen, Menschen mit Migrationshintergrund begegnen, sondern aktiv Brücken zwischen den Kulturen bauen.

Das Verbindende steht im Mittelpunkt unseres Handelns – nicht das Trennende: Das ist für jeden einzelnen von uns praktizierte Solidarität im Alltag.

Im Jahr 2003 wurden die beiden ersten Staffeln der Ausbildung zum Kulturmittler abgeschlossen.