Ausbildung zum Kulturmittler

Ausgangspunkt für die Arbeit ist die Teilnahme an der Ausbildung zum Kulturmittler. In zwei einzelnen Seminarwochen beschäftigen wir uns mit dem Hintergrund der Kultur, kulturellen Wurzeln und der eigenen Identität. Der Zusammenhang von Fremde, Angst und Neugier wird behandelt sowie verschiedene Kommunikationsstile. Da wir alle aus der betrieblichen Praxis kommen, stehen Beispiele aus den verschiedenen Abteilungen und Betrieben ganz oben. Aufgaben wie Möglichkeiten der Kulturmittler in ihrem unmittelbaren Umfeld werden aufgezeigt und besprochen.

In der zweiten Woche rücken die unterschiedlichen Kulturdimensionen der verschiedenen Nationen in den Vordergrund. In der Folge behandeln wir Konfliktstile und Gesprächs- und Verhandlungsarten. Auch hier steht der praktische Bezug im Vordergrund.

Abgerundet wird das Ganze mit einer Supervision zwischen den Ausbildungswochen und der Implementierung am Ende über jeweils zwei Tage.

Bildungsarbeit

Weiter sind wir dabei ein regelmäßiges Bildungsprogramm zu installieren: Themen wie Stammtischparolen, Symbolik der Rechtsextremisten sind Bestandteil unserer Arbeit. Aber gerade die Neugier fordert das Wissen um das Leben der Menschen mit Migrationshintergrund. So hatten wir Besuche bei der Merkez- Moschee mit anschließender Diskussion organisiert. Besuche und Austausch mit Kolleginnen und Kollegen anderer Betriebe ist ebenso ein Thema.

Beratung

Die Arbeit und Ausbildung der Kulturmittler ist vorbeugend ausgerichtet: Aufeinander zu gehen, die Gemeinsamkeiten hervorheben und das Trennende innerhalb der Belegschaft beiseite schieben, ist unsere Aufgabe. Tritt offener oder unterschwelliger Rassismus innerhalb der Belegschaft auf, versuchen wir zu vermitteln und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.